Teamschule Drensteinfurt bereitet sich auf Wachstum vor

Die Drensteinfurter Teamschule wird stetig weiter wachsen. Das ist zum einen für die Gebäudeplanung am Schulzentrum eine Herausforderung, zum anderen stellt es den Schulalltag auf die Probe.

Denn als jüngste Schulform muss die Sekundarschule ihr Konzept und Profil für die künftigen Jahrgänge schärfen. In der Sitzung des Schulausschusses sprach Stadtarchitektin Anke Steinkamp über den dritten Bauabschnitt der Teamschule und Schulleiterin Ulrike Rupieper zog nach eineinhalb Jahren Sekundarschule Zwischenbilanz.

Zehn neue Lehrer haben zu Beginn des aktuellen Schuljahres ihren Dienst an der Drensteinfurter Teamschule angetreten, berichtet Rupieper. Damit besteht das Kollegium jetzt aus 20 Pädagogen und der Schulleitung. Zwei von ihnen seien Förderschullehrer, eine Lehrkraft käme von der Realschule und eine Pädagogin hat direkt nach der Uni ihre erste Stelle an der Teamschule angetreten. Über das gemischte Kollegium aller Altersstufen und Schulformen sowie den Austausch von Lehrkräften der drei weiterführenden Schulen freute sich Rupieper besonders.

Feste Regeln und Struktur hingegen stellte die Teamschulleiterin in den Fokus, als es darum ging den Ausschussmitgliedern das Schulkonzept zu erläutern. „Unser Schulkonzept steht“, gab sie bekannt und erklärte, dass die Pädagogen insbesondere mit den SegeL-Stunden (SegeL steht dabei für selbstgesteuertes Lernen) positive Erfahrungen machen. In diesen Phasen arbeiten die Schüler eigenverantwortlich an bestimmten Themen, beschaffen sich ihr Lehrmaterial selbst, setzen sich Lernziele und protokollieren ihre Arbeitsergebnisse. Auch die Klassenratsstunden, in denen die Jungen und Mädchen nach Meinung der Schulleiterin „Demokratie leben“ und die Sprechtage, die Eltern und Kinder gemeinsam besuchen, kämen gut an.

Zuspruch für das Konzept der Sekundarschule habe Rupieper in den vergangenen Monaten von Direktoren aller benachbarten Schulen erhalten. Nahezu jeder Schulvertreter habe die Teamschule mittlerweile schon besucht, sagte sie. Besonders mit dem städtischen Gymnasium Ahlen zeichne sich eine enge Kooperation ab, zum Beispiel was den Lateinunterricht in der achten Klasse angehen würde. Häufig besuchten auch Studenten aus Münster die Drensteinfurter Lehranstalt, auch Praktikumsanfragen gebe es, so Rupieper.

Mit dem dritten Bauabschnitt der Teamschule soll noch in diesem Jahr begonnen werden. Ein Anbau an das bestehende Gebäude der Realschule soll dessen Architektur aufgreifen, sagte die städtische Architektin Anke Steinkamp. Im Anbau sind je zwei weitere Klassenräume und zwei Differenzierungsräume zum selbstständigen Arbeiten im Erdgeschoss und im Obergeschoss geplant. Zusätzlich soll im Erdgeschoss noch eine Toilettenanlage, im Obergeschoss ein Teamlehrer- und Teamarbeitszimmer entstehen. Die Baumaßnahme soll bereits nach den Sommerferien 2014 abgeschlossen sein und schlägt mit über zwei Millionen Euro zu Buche. 450 000 Euro sind im Haushaltsjahr 2013 veranschlagt worden, den Rest muss die Stadt im Haushaltsplan für das kommende Jahr einplanen.

Quelle: Westfälischer Anzeiger, 24. September 2013