Unsere Sekretärin Frau Gottmann beim „Perfekten Dinner“

Gewusel in der Küche von Sylvia Gottmann. Die 50-Jährige schnibbelt Radieschen. Eine Kamera filmt über ihre Schulter, mehrere Scheinwerfer strahlen sie an. Eine Frau stellt Fragen zu ihren Kochkünsten. Im Hintergrund ein Tonmann. Als erste Drensteinfurterin steht Gottmann für „Das perfekte Dinner“ am Herd.

Der TV-Sender Vox filmt seit neun Jahren bei Hobbyköchen zu Hause, während diese ein möglichst perfektes Dinner zubereiten. Mehr als 2 300 Folgen wurden schon ausgestrahlt, verfolgt von durchschnittlich 1,8 Millionen Zuschauern. Vergangene Woche wurde nun zum ersten Mal in Drensteinfurt gedreht. Zu sehen sind die Folgen mit Sylvia Gottmann voraussichtlich zwischen dem 6. und 10. Juli. Die 50-Jährige, die als Sekretärin an der Christ-König- und der Team-Schule arbeitet, stand zum ersten Mal vor einer Kamera.

Ob sie aufgeregt war, ein Fernsehteam bei sich zu Hause zu haben? „Überhaupt nicht. Das war alles völlig entspannt“, sagt sie. Zur Unterstützung in der Küche habe sie eine gute Freundin als Schnibbelhilfe gehabt. „Und auch die Geschäfte in Drensteinfurt und meine Nachbarn haben geholfen. Eine hat sogar meine Bluse gebügelt“, erzählt Gottmann. Beworben für das „Perfekte Dinner“ hatte sie sich vor eineinhalb Jahren. „Ich koche sehr gerne, vor allem für Gäste, und probiere gern Neues aus.“ Für sie habe es keinen großen Unterschied gemacht, im Fernsehen für vier Mitstreiter statt für Freunde gekocht habe.

Beim „Perfekten Dinner“, das Montag bis Freitag um 19 Uhr auf Vox läuft, treten jede Woche fünf Hobbyköche gegeneinander an. An jedem Tag gibt einer den Gastgeber und serviert bei sich zu Hause ein Drei-Gänge-Menü. Die vier Mitstreiter bewerten den Gastgeber und vergeben für den Abend zwischen 0 und 10 Punkte. In die Wertung fließen die Qualität des Essens, die Stimmung und die Tischdeko ein. Der Hobbykoch mit den meisten Punkten erhält am Ende der Woche die Siegesprämie in Höhe von 3 000 Euro.

Zwei von Gottmanns Mitstreitern kommen aus Hamm, Markus Postler und Tim Reckmann. Außerdem sind ein Kandidat aus Arnsberg und einer aus Ahlen dabei. Gottmann will die vier mit einem Westfälischen Menü überzeugen.

Gottmann und ihre Mitstreiter wurden vergangene Woche fast non-stop von drei Filmteams begleitet. Drehstart war morgens um 8.30 Uhr, Ende offen. Teils wurde bis weit nach Mitternacht gefilmt. „Das war sehr anstrengend und ich habe nur wenig Schlaf bekommen“, erzählt die Drensteinfurterin. Trotzdem habe die Dreh-Woche viel Spaß gemacht. „In meiner Küche ging es auch sehr lustig zu. Denn ich reiße gern den ein oder anderen Witz“, sagt die 50-Jährige.

Die Zuschauer lernen Gottmann und die anderen Kandidaten an deren Gastgebertag zu Beginn der Sendung näher kennen. Dafür schaut sich das Filmteam bei ihnen zu Hause um. Danach geht es zum Einkaufen der Lebensmittel. „Bei mir wurde beim Metzger gefilmt“, erzählt Gottmann. Auch beim Kochen und beim Dekorieren des Tisches schaut die Kamera über die Schulter. Wenn alles vorbereitet ist, stoßen die Mitstreiter dazu. Dann beginnt der Hauptteil der Sendung: Das (möglichst perfekte) Dinner.

Wie Gottmann bewertet wurde und ob sie am Ende vielleicht sogar die Gewinnerin des „Perfekten Dinners“ wurde, darf sie nicht verraten – „selbst mein Mann weiß nichts“. Auch der erfährt erst mehr, wenn die Sendung im Juli ausgestrahlt wird.