Hinter den Kulissen der Schulsozialarbeit
Simone Minnemann und Arne Maronde – Das sind die beiden Schulsozialarbeiter der Teamschule. Sie sind Ansprechpartner für alle, die das tägliche Leben der Schule mitgestalten. Neben den Schülern und Lehrern gehören dazu ebenfalls die Eltern/Sorgeberechtigten und auch außerschulische Partner. Die Westfälischen Nachrichten schauten im Rahmen ihrer Serie „Wir sind die Stadt“ genauer hin – und besuchten Simone Minnemann und Arne Maronde bei ihrer Arbeit in der Schule. Den Artikel gibt es im Folgenden weiter unten und auf den Seiten der WN.
Weitere Informationen über die Schulsozialarbeit an der Teamschule finden sich auch auf dieser Homepage, und zwar hier.
Ein starkes Team: Simone Minnemann und Arne Maronde stehen als Schulsozialarbeiter in direktem Kontakt zu Schülern, Lehrern und Eltern. Foto: Birte Moritz
Voller Einsatz für die Teamschüler
Die beiden Schulsozialarbeiter Simone Minnemann und Arne Maronde sind an der Teamschule bei Problemen erste Anlaufstelle für die Jungen und Mädchen.
Immer ein offenes Ohr für die Schüler, aber auch für Eltern und Lehrer haben Simone Minnemann und Arne Maronde. Als Schulsozialarbeiter sorgen sie für ein möglichst gutes Miteinander an der Teamschule.
Minnemann und Maronde sind zwar fester Bestandteil der Schulgemeinschaft, doch sind die zwei Vollzeitkräfte – anders als die Lehrer – städtische Angestellte. Simone Minnemann ist bereits seit April 2012 an der Sendenhorster Straße tätig, hat also den Aufbau der Teamschule miterlebt und -gestaltet. Arne Maronde ist vor einem Jahr hinzugekommen. An den meisten weiterführenden Schulen gibt es heute Sozialarbeiter. Deren Aufgaben noch nebenbei mit zu erledigen, wäre für die Lehrkräfte zeitlich nicht zu leisten, sind sich die beiden einig. Sie bekommen positive Rückmeldungen aus dem Kollegium, das froh über diese Entlastung sei. Und auch die Stadt habe gesagt: „Wir sehen, dass es notwendig und sinnvoll ist.“
Erste Ansprechpartner bei Streitigkeiten der Schüler untereinander sind zwar die als Streitschlichter ausgebildeten Jugendlichen der Schule. Doch hält eine Auseinandersetzung an, ist ein Schüler unzufrieden oder gibt es Probleme in der Familie, dann kommen die Kinder und Jugendlichen gerne zu Simone Minnemann oder Arne Maronde, um sich Rat zu holen. Das Wichtigste dabei: Die Schulsozialarbeiter behandeln alle Anliegen vertraulich. Ihre Schweigepflicht gilt auch gegenüber den Eltern, wenn die Kinder das möchten. „Ansonsten versuchen wir natürlich, die Eltern oder auch Lehrer mit ins Boot zu holen“, erklärt Minnemann.
Manchmal zeige sich in den Elterngesprächen, dass eine Vermittlung an außerschulische Stellen sinnvoll ist. Das könnten Erziehungsberatungsstellen, das Jugendamt oder auch Kinder- und Jugendpsychotherapeuten sein. „Besonders beim Thema ‚Jugendamt‘ müssen wir nach wie vor Aufklärungsarbeit leisten. Viele Eltern – und auch Schüler – haben immer noch die Vorstellung, die Hauptaufgabe der Jugendämter sei es, die Kinder aus ihrer Familie zu nehmen“, erläutern die beiden Sozialarbeiter. Mitunter sei eine Unterstützung aber auch ganz einfach und einem Kind bereits mit einer „Vermittlung“ in einen Sportverein geholfen.
Aber auch die Durchführung verschiedener Präventionsprogramme steht auf ihrem „Stundenplan“. So bieten die Schulsozialarbeiter jedes Jahr in den fünften Klassen ein soziales Training an. Dabei wird zunächst geschaut, wie die Stimmung in der Klasse ist. Anschließend geht es um Themen wie „faires Streiten“ sowie um Methoden des Teambuildings, so dass die verschiedenen Schüler zu einer Gemeinschaft zusammenwachsen.
Die beiden Schulsozialarbeiter übernehmen auch die Ausbildung und Betreuung von Schülern, die an der Teamschule besondere Aufgaben übernehmen. Dazu zählen die Streitschlichter sowie die Medienscouts. Letztere beraten im Zuge eines NRW-Projekts ihre Mitschüler zum Thema digitale Medien.
Außerdem gestalten die Schulsozialarbeiter das Aktivprogramm für die einstündige Mittagspause der Schüler an den drei „langen Tagen“ der Woche. Und dieses werde sehr gut besucht, freuen sie sich. Während der fußballbegeisterte Maronde diesen Mannschaftssport anbietet, kümmert sich Minnemann um den „Schülerclub“. Dort können sich die Jungen und Mädchen an Kicker- und Billardtisch vergnügen oder Spiele für drinnen und draußen ausleihen.
Die Diplom-Pädagogin Minnemann ist gebürtige Münsteranerin und lebt auch heute noch gerne in der Domstadt. Auch für Maronde ist die Westfalen-Metropole zur (Wahl-)Heimat geworden. Ursprünglich stammt der Diplom-Sozialpädagoge aus dem Emsland.
Ihre Freizeit verbringt Simone Minnemann regelmäßig im Fitness-Studio, kann aber auch „gerne einfach mal gar nichts machen“, wie sie sagt. Außerdem liebt sie das Reisen, vor allem an die See. Besonders das südafrikanische Kapstadt hat es ihr angetan. Schon fünf Mal war sie dort. Auch Arne Maronde zählt das Reisen und den Sport zu seinen Hobbys. Und er macht Musik in einer Deutschrock-Band, die selbst geschriebene Stücke spielt.
Für Maronde und Minnemann sind nicht die kompletten Schulferien freie Zeit, denn als Mitarbeiter der Stadtverwaltung gilt für sie der normale Urlaubsanspruch von 30 Tagen im Jahr. Daher unterstützen sie auch das Kinder-Ferienprogramm der Stadt, vor allem die beliebten Aktionen „Halli-Galli“ und „Minilon“.
geschrieben von Birte Moritz